Am 17. August 1987 starb im Gefängnis im
Kriegsverbrechergefängnis in Berlin-Spandau der Führerstellvertreter Rudolf
Hess. Im oberfränkischen Wunsiedel liegt er begraben. 1990 versammelten sich etwa 800
alte und neue Nazis, darunter viele Skinheads aus den neuen Bundesländern, in Wunsiedel
zu einem Hess-Gedenkmarsch. Ein breites Bündnis von Antifaschisten rief zu
einer Gegendemonstration auf. Beide Demonstrationen waren für unterschiedliche
Tageszeiten genehmigt worden.
Ab dem frühen Morgen richtete die Polizei auf allen Zufahrtsstraßen nach Wunsiedel
Kontrollstellen ein. Um 14 Uhr begann die Gegendemonstration mit ca. 3000 Teilnehmern. Um
16.30 Uhr wollten die Rechten marschieren. Doch das Zentrum der Kleinstadt war von
Antifaschisten blockiert. Es kam zu ersten Zusammenstößen zwischen Linken und Rechten.
Kurzfristig überlegten Polizeiführung und Landrat ein Verbot des Nazimarsches. Doch
schließlich räumte ihnen die Polizei die Straße frei. Kauf incl. Versand: 17,50 Euro
Stichwörter:
Nazi, Nationalsozialismus, Rechte, Skinhead, Hess, Gedenkmarsch, Linke, Antifa, Wunsiedel,
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