1995, Betacam, 32 min
Autoren: Gerd Vanselow, P. Heigl, Gerhard Faul
Produktion: Medienladen e.V.
gefördert von: Stadt Nürnberg, Regenbogen-Stiftungsverein Bayern,
Ernst-Strassmann-Stiftung in der Friedrich-Ebert-Stiftung, Evangelische Jugend Bayern,
Diözese Regensburg und Europäische Union |
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Am 23. April 1945 befreiten amerikanische Truppen das
Konzentrationslager Flossenbürg. Als sie das Lager betraten, erblickten sie
ausgehungerte, kranke Menschen, die wie Skelette aussahen. Sie fanden auch Berge von
Leichen. Im Lager trafen die Befreier noch 1.600 Menschen an. Die meisten Gefangenen waren
kurz zuvor von der SS in langen Kolonnen über den Oberpfälzer Wald Richtung Süden
getrieben worden.
Das KZ Flossenbürg existierte von Mai 1938 bis 1945. Nahe der tschechischen Grenze
sollten sich die Häftlinge im Granitsteinbruch zu Tode schinden. Kaum jemand hielt die
Schwerstarbeit länger als drei Monate durch. Ab 1943 wurde auch
Messerschmitt-Jagdflugzeugen in Flossenbürg gefertigt. Die beiden ehemaligen
tschechischen Häftlinge Jaroslav Venclik und Milos Volf berichten im Film über den
Hunger, Läuse und über stundenlanges Stehen in der Kälte auf dem Appellplatz. An
Weihnachten 1944 mußten sie zusehen, wie sechs Häftlinge wegen Fluchtversuchen erhängt
wurden.
Das KZ Flossenbürg hatte 134 Außenlager. Ein Kommando befand sich bei den
Siemens-Schuckert-Werken in Nürnberg. 550 jüdische Frauen wurden in Auschwitz für die
Arbeit bei Siemens ausgewählt. Von 96.000 Menschen, die nach Flossenbürg und die
Außenlager verschleppt wurden, kamen 30.000 um.
Nürnberger Zeitung: Erschütternder Film des Medienladen.
Abendzeitung: Das Entsetzen muß man eigentlich riechen können.
Mittelbayerische Zeitung: So etwas darf sich nie wiederholen.
Ausleihe:
25 Euro
Verkauf mit Vorführ- und Verleihrechten: 80 Euro
Stichwörter:
Nazi, NS, Nationalsozialismus, KZ, Konzentrationslager, Rechtsextremismus, Antifa,
Geschichte, Flossenbürg |
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