Dokumentarfilm

Leben auf der Straße
- obdachlose Jugendliche

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2008, 30 min
ein Dokumentarfilm von Gerhard Faul

Kamera: Frank Schirmer
Ton: Frank Schirmer

gefördert von
Bayerisches Staatsministerium für
Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

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Punker Hubi vor der Nürnberger Lorenzkirche
  Rund neuntausend junge Menschen leben in Deutschland auf der Straße. Ein Drittel sind davon sind Frauen. Jugendobdachlosigkeit ist primär ein Problem in den großen Städten. Die 'Szene' besteht aus Drogenabhängigen und Strichern, überwiegend jedoch aus Punkern. Die meisten haben das Leben auf der Strasse freiwillig gewählt, um den Zwängen von Elternhaus, Schule und Beruf zu entfliehen. Die Jugendlichen haben keinen festen Wohnsitz und kein geregeltes Einkommen. Haupteinnahmequelle ist 'schnorren'. Sie übernachten bei Freunden, in leer stehenden Gebäuden oder unter Brücken. Die 'Straßenkinder' stammen aus allen Schichten der Gesellschaft. Die Jugendhilfe hat es schwer diese jungen Menschen zu erreichen, denn sie stehen staatlichen Autoritäten oft ablehnend gegenüber.
Authentische Biographien von zwei jungen Menschen zeigen, die erhoffte Freiheit, Freundschaften und Geborgenheit sind auf der Straße letztendlich nicht zu finden.

Die Eltern von Hubi waren beide Alkoholiker. Hubi kam nach Problemen mit der Mutter im Alter von 14 Jahren in ein Heim. Mit 17 Jahren lebte er ohne festen Wohnsitz. Hubi genoss das ungebundene Leben auf der Strasse. Dann lernte er seine Freundin Maren kennen. Hubi suchte sich eine Wohnung und fand Arbeit als Koch im Kinderhort.

Zita wuchs in einem alternativen Elternhaus in den Weinbergen von Unterfranken auf. Mit 16 Jahren zog sie wegen der Schule nach Nürnberg. Die Eltern besorgten Zita ein Zimmer in einem katholischen Frauenwohnheim. Doch sie fühlte sich bei den Punkern am Bahnhof wohl. Nachts schliefen sie zusammen in leeren Häusern oder unter Brücken. Mutter Barbara Burkard versuchte den Kontakt zu halten und bezahlte weiterhin Bußgelder wegen Schwarzfahren oder Alkoholkonsum im öffentlichen Raum. Schließlich vollzog Zita einen Sinneswandel und beschloss Schreinerin zu werden.

DVD / VHS mit Vorführ- und Verleihrechten 60 Euro

Stichwörter: Jugend, Obdachlosigkeit, Arm, Deutschland, Gerechtigkeit, Existenz, Stadt, Straßenkinder